Schweißgebadet schrecken sie hoch.
Katzengestalten sind durch ihren Traum getobt. Weil Sie gern wüssten,
was sie da zu suchen hatten, greifen Sie zum Traumdeutungslexikon.
Sie lesen, dass die Traum-Katze ein "altes weibliches
Ersatzsymbol in Männerträumen" sei. Wenn man im Traum eine Katze
sieht, sei das "in jedem Zusammenhang ein schlechtes
Zeichen", und wenn Sie im Traum von einer Katze gebissen oder
gekratzt werden, deute dies auf "gefährliche Feinde" im
realen Leben hin. Weil Sie ob dieser Nachrichten sowieso nicht mehr
schlafen können, lesen
Sie weiter und erfahren so: Das Streicheln einer Katze im Traum
bedeutet, dass Sie gut zu einem Menschen sind, "der es nicht
verdient". Und wenn sich eine Traumkatze an Sie schmiegt, werden
Sie "durch Schmeicheleien betört, um ausgenutzt zu werden".
Miauen oder schreien die Katzen in Ihrem Traum, werden Sie garantiert
in "Klatschereien hineingezogen". Stephan Hau, Mitarbeiter
des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt, nennt derartige Leitfäden
zur Selbstanalyse allerdings "Kaffeesatzleserei". Solch
pauschale Übersetzungen von Traumsymbolen in Bedeutungen zeugten von
viel Phantasie und seien dementsprechend Phantastereien. Hau:
"Das Analysieren von Träumen ist eine penible Angelegenheit, bei
der Konflikte des Betroffenen, seine eigene Lebensgeschichte und
seine Beziehungen zu (und Erfahrungen mit) Katzen sowie seine ganz
persönlichen Assoziationen zum Thema "Katze" entscheidend
sind."
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