Schwarze Katzen, Hexen,
Seeleute, Länder, Katzenregeln
Schwarze Katzen bringen Unglück, sagt
man. Doch woher kommt dieser Aberglaube? Im mittelalterlichen Europa
wurde die Katze mit dem Teufel in Verbindung gebracht: Angeblich schlüpft
dieser in ihr schwarzes Fell, um seine Opfer zu peinigen.
Auch in China gelten schwarze Katzen als
Boten von Armut und Krankheit. Weiße Katzen dagegen werden oft als
Glücksbringer betrachtet. Ganz anders die Engländer: Sie halten Weiß
für die Farbe der Gespenster.
Läuft einem Brautpaar eine schwarze Katze
voraus, wird es eine glückliche Ehe führen.
Besonders Ehefrauen von Seeleuten hielten
schwarze Katzen, auf dass ihre Männer wieder wohlbehalten zu ihnen
zurückkehrten. Auf den Schiffen selbst galt eine schwarze Katze als
Glücksbringerin, doch Vorsicht: Sprach jemand auf der Reise das Wort
"Katze" aus, drohte großes Unglück.
Angeblich lässt sich mit der Hilfe von
Katzen auch das Wetter vorhersagen. Leckt sich die Katze am Hintern,
gibt es Regen. Dreht sie den Schwanz zum Ofen, gibt es Frost. Und wer
sich Katzen gegenüber nicht gut benimmt, bekommt zum Hochzeitstag
Regen.
In Europa glaubte man früher, dass Katzen
schlafenden Kindern den Atem absaugten. In Russland dagegen setzte
man eine Katze in die neue Wiege, um die bösen Geister vom
schlafenden Kind fernzuhalten.
In Skandinavien gewährt die so genannte
"Butterkatze" Schutz und Hilfe. Die Vorliebe der Katzen für
Sahne wurde hier mit Geschenken von Milch und Butter in Verbindung
gebracht. In England dagegen glaubte man über viele Generationen hin,
dass Katzen Milch gerinnen ließen und Insektenplagen über die Ernte
brächten.
In Peru fürchtet das
Indiovolk der Quechua die "Ccoa", eine gestreifte Katze mit
glühenden Augen. Angeblich soll sie Blitz und Hagel über Feldfrüchte
und Menschen bringen.
Fremde Katzen an Bord gelten
bei Seeleuten als verwandelte Hexen. Dem liegt der alte Aberglaube
zugrunde, dass Hexen die Gestalt einer Katze annehmen, wenn sie auf
hoher See einen Sturm entfachen wollen.
In Frankreich gibt es die Legende von der
schwarzen Katze namens Matagot: Kommt sie zu jemandem an die Haustür,
sollte man sie hereinlassen und gut behandeln, denn dann bringt sie
dem Betreffenden großen Reichtum.
In einer alten japanischen Legende ist von einer
Vampirkatze die Rede, die junge schöne Mädchen tötet: Sie beißt ihnen
in den Hals und saugt ihnen das Blut aus. Danach nimmt die
Vampirkatze die Identität des Mädchens an und stürzt sich auf dessen
Liebsten.
Mädchen, die Katzen gut pflegen, werden eine
glückliche Ehe führen.
Männer, die eine Katze gut pflegen, werden sich
nicht verheiraten.
Nachts darf man keiner Katze auf den Schwanz
treten, das bringt Unglück.
Wer eine Katze ins Wasser wirft, der wirft sein
Glück ins Wasser.
Niest die Katze, schneit es bald.
Wenn die Katze sich den Hintern leckt, gibt es
Regen.
Wer Katzen nicht mag, bekommt keine schöne Frau
Menschen, die Katzen nicht mögen, müssen in ihrem
früheren Leben eine Maus gewesen sein
In Europa gab es einmal die verbreitete Unsitte,
eine Katze zum Schutz vor Nagetieren und bösen Geistern in die
Hauswand einzumauern.
In Italien gab es die Legend eines
katzenköpfigen Wesens mit einem Schlangenleib, das angeblich das Vieh
überfiel. Dies wurde wahrscheinlich zur Legende, weil es niemals
eingefangen werden konnte.
Quelle: Cat - The Complete Guide - Verfasser:
"Claire Bessant", ISBN: "3-8289-1602-3" u. a. ,
sowie Internetsammlungen
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