Welches
Tier passt zu mir? Wäre ich ein guter Dosenöffner?
Wenn
Sie sich selbst überprüfen wollen, machen Sie doch einen kleinen
Test!
Test
Vor
der Anschaffung einer Katze sollten Sie sich ein paar Gedanken
machen.
Gleichgültig, ob
Sie über die Anschaffung einer
Rassekatze nachdenken oder einer einfachen Hauskatze: Alle Katzen
stellen gewisse Mindestanforderungen und haben aufgrund ihrer
Ursprünge bestimmte, ähnliche Verhaltensweisen.
Wenn Sie
berufstätig sind, ist die Anschaffung von zwei gleichaltrigen
Katzen zu überlegen, damit nicht ein Tier den ganzen Tag
allein in der Wohnung
ist.
Denken Sie daran,
dass eine Katze eine Lebenserwartung von ca. 15-20 Jahren hat. Sind
Sie bereit, sich so lange um sie zu kümmern? Können Sie einschätzen,
ob Ihre Lebensumstände das zulassen?
Wenn Sie sich eine
Rassekatze wünschen, sollten Sie sich gründlich über die
unterschiedlichen Rassen mit ihren verschiedenen Merkmalen und vor
allem auch Wesenseigenschaften informieren. Bedenken Sie auch den
Pflegeaufwand, der bei langhaarigen Katzen zu betreiben ist.
In einer
Mietwohnung sollten Sie vor der Anschaffung einer Katze unbedingt abklären,
ob die Haltung erlaubt ist.
Ein junges
Kätzchen ist nicht nur lustig, es stellt auch ziemliche Ansprüche an
Ihr Nervenkostüm. Kleine Katzen haben eine Menge Unfug im Kopf, sie
klettern auf, unter und hinter alles. Allerdings ist auch zu bedenken,
je älter eine Katze ist um so länger dauert
die Eingewöhnung. Oft ist viel Geduld und Fingerspitzengefühl
gefragt.
Und ob jung oder
alt, Katzen verlieren immer und überall auch Haare. Sollten Sie
allergisch sein, müssen wir Ihnen zu einem anderen Tier raten.
Dasselbe gilt auch, wenn Sie Wert auf eine jederzeit makellos saubere
Wohnung legen.
Und wenn eine
Schwangerschaft geplant ist oder bereits vorliegt, sollten Sie sich
über die Toxoplasmose informieren.
Zwar sind Katzen grundsätzlich
selbständiger und unabhängiger als Hunde, vor allem, wenn es sich um
Hauskatzen mit Auslauf handelt, dennoch suchen und brauchen sie den
regelmäßigen Kontakt zu ihrem Menschen. Wohnungskatzen sind darauf
natürlich besonders angewiesen. Sie brauchen auch spezielle Spiel-
und Beschäftigungsangebote.
Und schließlich
kosten Katzen auch Geld - nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch
für eine Grundausstattung, täglich für Futter, hin und wieder für
neues Spielzeug, regelmäßig für Entwurmungen, Impfungen, Zecken- und
Flohvorbeugung, eventuell einmalig für die Kastration und schließlich
auch im Falle einer Krankheit oder Verletzung.
Grundsätzliche Überlegungen zur Katzenhaltung
Bei der
Katzenhaltung haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Möglichkeiten:
Katzen können ganz
im Haus leben, sie können kontrollierten "Freigang"
erhalten oder - mit Hilfe eines praktischen Katzentürchens - selbst
entscheiden, ob sie im Haus oder draußen sein wollen. Es gibt auch
Katzen, die gar nicht in die Wohnung kommen (wollen).
Alle vier
Möglichkeiten der Katzenhaltung haben Vor- und Nachteile.
So sind zum Beispiel reine "Haus"-Katzen
viel weniger Gefahren ausgesetzt als "Freilauf"-Katzen,
z.B. durch Autos oder Jäger, aber auch durch Gift oder Infektionen
mit Krankheiten und Würmern.
Andererseits haben "Haus"-Katzen
einfach weniger "zu tun" als "Freilauf"-Katzen,
so dass Sie als Besitzer auf jeden Fall für ausreichende
Beschäftigung sorgen müssen und für geeignetes Spielzeug bzw.
Zubehör.
Verhalten
So unterschiedlich
Katzen auch von ihrem Äußeren her sein mögen - in ihrem Verhalten
gibt es vieles, was allen gemeinsam ist. So sind sie alle immer noch
Jäger, sie zeigen einen starken Spieltrieb, der oft bis ins hohe
Alter beibehalten wird. Die meisten von ihnen sind eher
einzelgängerisch veranlagt. Sie verfügen über ein recht ausgeprägtes
Revierverhalten ebenso wie ein Sexualverhalten und sind nicht ganz
leicht zu erziehen.
Ihre Stimmung
zeigen alle Katzen auf ähnliche Weise, und auch bei der
Kontaktaufnahme verhalten sie sich eben typisch "kätzisch". Sie schnurren, sie rollen, sie treteln, sie lecken und ihr Angst- und
Fluchtverhalten ist sehr ähnlich. Sie alle haben einen ausgeprägten
Orientierungssinn und eine hervorragende "innere Uhr".
Eine oder gleich zwei Katzen?
Wenn Sie Ihre
Katze in der Wohnung halten wollen und außer Haus berufstätig sind,
dann kann die Anschaffung von zwei gleichaltrigen Katzen ein
sinnvoller Schritt sein.
Katzen lieben
nämlich normalerweise den Kontakt zu "ihren" Menschen und
brauchen diesen auch, sie kümmern sonst, wenn sie den ganzen Tag
allein in der Wohnung sind. Die Anschaffung zwei gleichaltriger
Katzenwelpen zum Beispiel sorgt dafür, dass kein Tier tagsüber
alleine ist. Zwei gleichaltrige Katzen sind meist ihr Leben lang
friedlich miteinander, und der Beschäftigungsaspekt ist nicht zu
unterschätzen. Es spielt sich eben wundervoll zu zweit, und auch die
gegenseitige Fellpflege funktioniert gut. Und Sie haben noch mehr
Spaß, wenn Sie ihren beiden Kätzchen zuschauen können. Vielleicht
dürfen Sie auch mal mitspielen!
Am besten schaffen
Sie zwei gleichgeschlechtliche Katzen an, ansonsten müssen Sie auf
jeden Fall dafür sorgen, dass die Tiere früh genug kastriert werden,
um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden.
Die Anschaffung
zweier Katzen, die schon älter sind und sich bisher nicht kannten,
kann sehr problematisch werden. Katzen sind sich nämlich durchaus
nicht immer sympathisch, und Katzenanfängern, zumal wenn sie außer
Haus berufstätig sind, ist von einem solchen
Experiment eher abzuraten.
Beschäftigung mit der Katze
Wohnungskatzen,
zumal, wenn ihr Besitzer berufstätig ist und sie als Einzeltiere
gehalten werden, sind kaum ausgelastet und brauchen entsprechend viel
Beschäftigung.
Wenn es Ihnen
nicht möglich ist, von Anfang an zwei Katzen zu halten, dann sollten
Sie sich Gedanken machen, wie Sie Ihre Katze fördern, indem Sie sie fordern, und zwar sowohl körperlich wie auch
geistig.
Bei allen Spielen
und Übungen ist es wichtig, dass Sie die Katze nicht damit überfallen,
wenn sie gerade mit etwas anderem beschäftigt ist, z.B. mit Schlafen,
Fressen, Aus-dem-Fenster-Schauen.
Andererseits ist Regelmäßigkeit von großer Bedeutung, denn zum Einen lieben Katzen Regelmäßigkeit, zum Anderen
stellt sich dann auch der Lerneffekt besser ein.
Natürlich ist aber
auch das tägliche "Schmusestündchen" für Ihre Katze sehr
wichtig. Und beim Lesen oder Fernsehen eine wohlig schnurrende Katze
auf dem Schoß zu haben, kann einem so manchen trüben Herbst- oder
Winterabend versüßen.
Haltung im Haus
Grundsätzlich ist
es möglich, eine oder auch mehrere Katzen ganz in der Wohnung bzw. im
Haus zu halten.
Die Wohnung sollte
dann aber katzengerecht gestaltet sein, denn die Katze wird sie als
ihr ganz privates Revier ansehen und auch entsprechend beanspruchen.
Natürlich braucht
die Katze genug Raum, um sich auch einmal austoben zu können. Wenn
sie in einem Ein-Zimmer-Apartment leben soll, dann ist ausreichender
Raum wahrscheinlich nicht gegeben. Sie sollten dann entweder auf eine
Katze verzichten oder aber überlegen, ob Sie ihr Freigang gewähren
können. Wenn das möglich ist, ist der Einbau eines Katzentürchens
durchaus eine gute Idee.
Außerdem braucht
die Katze einen ruhigen Schlafplatz.
Eine
Katzentoilette darf nicht fehlen, ebenso wenig wie ein fester
Futterplatz und ausreichend Spielzeug. Gern angenommen und genutzt
werden z.B. spezielle Katzen-Kletterbäume, die auch zum Kratzen bzw.
Krallenwetzen sehr wichtig sind. Und schließlich ist bei reiner
Wohnungshaltung ein Schälchen mit Gras sinnvoll.
Fellpflege
Die Fellpflege ist
bei kurzhaarigen Katzen kein Problem, denn die sogenannte
Katzenwäsche, die zu Unrecht als eine wenig sorgfältige Säuberung
angesehen wird, ist alles, was das kurze Fell an Pflege braucht.
Wie pflegt die Katze ihr Fell?
Die Katze leckt
sich den ganzen Körper mit ihrer sehr rauen Zunge (Raspelzunge) ab,
entfernt dabei loses Haar und massiert gleichzeitig die Haut.
Kleinere Verschmutzungen werden abgeknabbert, und die Stellen, z.B.
am Kopf, die sie mit der Zunge nicht erreichen kann, werden mit den
nassen Pfoten abgewischt. Das bei der Pflege aufgenommene Haar wird
häufig nach dem Fressen von Gras zusammen mit diesem wieder
ausgewürgt. Ein solcher ausgewürgter
Haarballen wird auch Gewölle genannt.
Sollen Sie nachhelfen?
- Kurzhaarige Katzen finden es häufig sehr angenehm, wenn sie trotz eigener
guter Pflege hin und wieder sanft, aber bestimmt abgebürstet
werden. Dafür eignet sich am besten eine mittelfeste Bürste mit
Borsten oder auch ein Gummistriegel. Probieren Sie aus, was Ihre
Katze mag.
- Halblanghaarige Katzen bedürfen
je nach Rasse
ebenfalls kaum Pflege. Gelegentliches ein Bürsten wird gern
angenommen. Für die Norwegische Waldkatze ist zu sagen, dass sie
eine Naturrasse ist und wer kommt schon in der freien Natur die Katzen
pflegen. Jedoch sollte man sie an des Kämmen und Bürsten
gewöhnen, denn beim Fellwechsel ist das Auskämmen der losen
Haare angebracht, nicht nur zum Nutzen der Katze, sondern auch
um den Haarausfall in der Wohnung zu verringen.
Außerdem lieben fast alle Norweger das Kämmen und Bürsten.
- Langhaarige Katzen kommen mit der Katzenwäsche nicht aus. Sie brauchen
unbedingt die regelmäßige Pflege durch den Menschen. Um ihr Fell
in Ordnung zu halten, wird es zuerst mit einem grobzinkigen Kamm bis auf den Haaransatz
durchgekämmt, um mögliche Verfilzungen und Verkettungen zu
finden und dann vorsichtig, ggf. auch mit der Hand oder einer
kleinen, stumpfen Schere, zu entfernen. Dann wird mit der Bürste
oder einem Striegel nachgearbeitet, um loses Haar zu entfernen. Damit
das Fell Glanz bekommt, kann noch mit einem feuchten
Fensterleder nachgewischt werden.
Langhaarkatzen lieben diese Prozedur selten. Um
so wichtiger ist es, sie von klein an daran zu gewöhnen.
Am besten lassen Sie sich vom Züchter die richtige Technik
zeigen.
Die Fellpflege ist
auch eine gute Gelegenheit, sich die Haut der Katze anzuschauen. Sie
können dabei feststellen, ob etwa eine Hautveränderung
(Pilzerkrankung!) vorliegt oder vielleicht ungebetene Parasiten sich
auf ihrer Katze breit gemacht haben. Auch stumpfes Fell kann auf
einen Mangel hindeuten.
Die Fellpflege bei der älteren Katze
Wenn die Katze älter wird und nicht mehr so
beweglich ist, kann es passieren, dass sie bei der Fellpflege nicht
mehr alle Regionen des Körpers erwischt, so dass Sie als Halter sie
unterstützen sollten.
Wenn Sie
beobachten, dass Ihre Katze ein wenig steif wirkt bei dem Versuch
sich zu putzen, helfen Sie ihr, indem Sie rechtzeitig anfangen, sie
regelmäßig zu kämmen oder zu bürsten. Dadurch verhindern sie bei
langhaarigen oder halblanghaarigen Katzen ein Verfilzen des Felles,
das nicht nur unschön aussieht, sondern auch die Katze stört, weil es
ziept.
Denken Sie jetzt
auch besonders daran, dass immer Gras zur Verfügung steht, mit dem
die Katze dann die bei der Fellpflege aufgenommenen Haare wieder
erbrechen kann.
Recht: Katzenhaltung in der Mietwohnung
Ohne besondere anderslautende Bestimmungen im Mietvertrag dürfen
Sie davon ausgehen, daß die Haltung der
üblichen Haustiere wie Hund oder Katze in der Mietwohnung erlaubt
ist.
Diese Haltung in
der Mietwohnung wird als Bestandteil der allgemeinen Lebensführung
angesehen und gehört somit zum vertragsgemäßen Gebrauch der
Mietwohnung. Allerdings dürfen durch die Haltung des Tieres/der Tiere
niemandem Belästigungen entstehen.
Auch wenn im
Mietvertrag steht, dass der Mieter zur Tierhaltung die Genehmigung
des Vermieters einzuholen hat, so muss dieser die Haltung im
Regelfall erlauben.
Belästigungen, die
die Katzenhaltung in der Mietwohnung problematisch machen können,
sind zum Beispiel Geruchsbelästigungen, zu viele Katzen oder etwa
eine Rohrverstopfung durch Katzenstreu in der Toilette.
Selbst bei
ausdrücklichem Verbot der Tierhaltung haben Gerichte entschieden,
dass die Haltung einer Katze, die keinerlei Belästigungen verursacht,
zum Inhalt des normalen Wohnens gehört und demnach geduldet werden
muss.
Sind Sie allergisch gegen Katzenhaare?
Bei einer
bekannten Katzenhaarallergie (Katzenallergie) in der Familie sollten
Sie sich die Anschaffung einer Katze gut überlegen. Viele Menschen
sind nämlich heute allergisch gegen Katzenhaare, und die Symptome,
unter denen die Geplagten leiden, reichen von leichtem Augenjucken
bis hin zu schweren Asthmaanfällen.
Ein Thema also,
das man durchaus ernstnehmen muß. So sollten sie vor der Anschaffung einer
Katze abklären, ob Sie selbst oder ein Mitglied Ihrer Familie zu den
Katzenhaar-Allergikern zählt. Vielleicht können Sie sich über mehrere
Tage mit einer Katze von Freunden und Bekannten befassen, meist merkt
man eine solche Katzenallergie dann recht schnell.
Wenn Sie ganz
sicher gehen wollen, lassen Sie sich von Ihrem Hausarzt testen.
Und wenn sich
herausstellt, dass Sie allergisch sind, ist es leider das Sicherste,
sich ein anderes Haustier anzuschaffen.
Die
Anschaffungskosten für eine Katze können sehr unterschiedlich
ausfallen. Das hängt natürlich zuerst einmal davon ab, ob Sie sich
für eine Rassekatze oder für eine "einfache" Hauskatze
entscheiden.
Eine
Rassekatze sollten Sie normalerweise vom Züchter kaufen, dann beträgt
der Preis je nach Rasse mehrere hundert Euro.
Eine kleine Katze
von einem Bauernhof in der Nähe werden Sie meistens geschenkt
bekommen. Dann kommen aber sofort die ersten Tierarztkosten für
Impfung und Entwurmung auf sie zu, die wahrscheinlich noch nicht durchgeführt
wurden.
Auch im Tierheim
warten viel Katzen und Kätzchen auf einen neuen Besitzer.
Üblicherweise verlangt das Tierheim die Erstattung der Impf- und ggf.
Kastrationskosten.
Katzenzubehör
Ob Ihre Katze immer
drinnen oder nur teilweise im Haus lebt, auf jeden Fall benötigen Sie
einiges an Katzenzubehör, das sie schon angeschafft haben sollten,
bevor das Kätzchen ins Haus kommt.
Zu diesem
Katzenzubehör gehört auf jeden Fall die
Katzentoilette, Futternäpfe, ein Schlafkörbchen bzw. eine
Schlafhöhle, eventuell ein Kratz- und Kletterbaum und ein bisschen
Spielzeug.
Auch ein
Katzentürchen kann eine sinnvolle Einrichtung sein.
Und schließlich
gibt es für Reisen bzw. Transporte noch die Frage des
Transportbehälters zu klären, evtl. ist auch eine Katzenleine
anzuschaffen.
Quelle: Katze mein Heimtier
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