452.
Tag - Die Menschen, die mich gefangen nahmen, fahren
fort, mich mit bizarren, kleinen baumelnden Objekten zu ärgern. Sie
essen frisches Fleisch, während ich gezwungen bin, getrockneten
Fleischersatz zu essen. Das einzige, das mich am Leben hält, ist die
Hoffnung auf Flucht und das bisschen Befriedigung, wenn ich wieder
ein Möbelstück ruiniert habe. Morgen könnte ich vielleicht noch eine
Zimmerpflanze essen.
461.
Tag - Der Versuch, meine Wärter umzubringen, indem ich
zwischen ihren Beinen herumlief, während sie gingen, wäre beinahe
erfolgreich gewesen. Ich muss das am oberen Ende der Treppe
probieren. In einem Versuch, diese gemeinen Tyrannen anzuekeln und
damit zurückzuschlagen, habe ich mich dazu gebracht, mich auf ihrem
Lieblingssessel zu übergeben...ich muss das demnächst auf ihrem Bett
probieren.
462.
Tag - Ich habe den ganzen Tag geschlafen um meine
Wärter dann durch Schlafentzug fertig zu machen, indem ich in der
Nacht unaufhörlich um Futter gebettelt habe.
465.
Tag - Ich habe eine Maus geköpft und ihnen - in einem
Versuch, ihnen bewusst zu machen, wozu ich imstande bin und sie das
Fürchten zu lehren - den kopflosen Körper gebracht. Sie sind in
Verzückung ausgebrochen und haben sich herabgelassen, mir zu
erklären, was ich nicht für eine brave Katze sei....hmmm...ist wohl
nicht ganz nach Plan gelaufen.
468.
Tag - Jetzt ist mir endlich klar, wie sadistisch sie
sind. Ohne besonderen Grund wurde ich für die Wasserfolter
ausgewählt. Diesmal schloss das auch eine brennende, schaumige
Chemikalie mit ein, die sie "Schampoo" nannten. Welche
kranken Gehirne können sich so eine Flüssigkeit einfallen lassen?
Mein einziger Trost ist das Stück Daumen, das immer noch zwischen
meinen Zähnen steckt.
471.
Tag - Es gab eine Art Zusammenkunft mit ihren
Komplizen. Während dieses Events wurde ich die ganze Zeit alleine in
ein Zimmer gesperrt. Trotzdem konnte ich den Lärm hören und den
ekeligen Gestank der Glasröhren, die sie "Bier" nennen,
riechen. Was allerdings viel wichtiger ist, ich konnte mithören, dass
meine Einzelhaft meiner "Allergie-Kraft“ zu verdanken ist. Ich
muss herausfinden was das ist und wie ich es zu meinem Vorteil
verwenden kann.
474.
Tag - Ich bin überzeugt, dass die anderen Gefangenen
ihre Lakaien sind - möglicherweise sogar Spione. Der Hund wird
routinemäßig ausgelassen und ist mehr als glücklich, wenn er wieder
zurückkehren kann. Offensichtlich ist er ein Dummkopf. Der Vogel muss
ihr Informant sein. Er hat ihre schreckliche Sprache gelernt und
spricht regelmäßig mit ihnen. Ich bin sicher, dass er ihnen jede
meiner Bewegungen mitteilt. Da er zur Zeit in einem Metallzimmer
untergebracht ist, ist er vor mir in Sicherheit. Aber ich kann
warten, es ist nur eine Frage der Zeit...
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