Aberglaube
Allerlei Aberglaube rankt sich um die Katze. So
hält man bei uns vor allem die schwarze Katze für eine
Unglücksbringerin, die drei- oder vierfarbige dagegen gilt als
glücksbringende Katzen. Auch als Wetterprophetin und Maskottchen, das
zum Beispiel auf einem Schiff eine glückliche Seereise gewährleistet,
wird die Katze angesehen.
Abstammung
Als Ahnen unserer Hauskatze gelten in erster Linie
die afrikanische Falbkatze (Fells silvestris libyca) und die
europäische Wildkatze (Fells si/vestris).
Abzeichen
So werden die dunklen Gesichtsmasken, Ohren, Pfoten
und Schwänze bezeichnet, zum Beispiel bei der Siam-, Colourpoint- und
Birmakatze. Abzeichen sind stets dunkler als die Grundfarbe des
übrigen Fells.
Adrenalin
Dieses Hormon des Nebennierenmarks wird bei Angst
und Schreck ausgeschüttet. Die Pupillen öffnen sich weit, und die
Katze droht mit Abwehr.
Afrikanische Faibkatze
(Fells silvestris libyca) Sie ist in Nordafrika
beheimatet. Als dort die Ägypter ihre Getreidevorräte in riesigen
Kornspeichern anlegten und es von Ratten und Mäusen nur so wimmelte,
zog es die Falbkatze in die immer fetten Jagdgründe und damit in die
Nähe der Menschen. Die Falbkatze ist schlank und zierlich, hat große
Ohren und einen langen Schwanz und gilt als Vorfahr unserer
Hauskatzen.
Afterkralle
Sie ist die fünfte Kralle an der Innenseite der
Vorderpfoten und wird auch als Daumen bezeichnet.
Aggressivität
Sie kann aus Langeweile entstehen, wenn
Wohnungskatzen zu wenig Ausgleich für ihren Jagdtrieb finden. Auch
nach einem Schock reagieren Katzen manchmal übererregt und können
sogar ihren Besitzer angreifen.
Agouti
Fachausdruck für Wildfarben, eine sehr häufig
vorkommende Fellfarbe, die bei Wild-, Haus- und Rassekatzen auftritt.
Die Färbung entsteht durch die zwei- bis dreifache
Hell-Dunkel-Bänderung jedes einzelnen Haares, wobei die Haarspitze
immer dunkel ist. Sie wird auch Ticking genannt.
Ailurophilie/-phobie
Von griech. ailuros Katze. Die Wörter wurden davon abgeleitet und
bedeuten Katzenliebe beziehungsweise Katzenangst.
Albino
Albino-Katzen haben nur geringe oder gar keine
Farbpigmente und deswegen ein schneeweißes Fell, blassrosa Haut und
hellblaue Augen mit roter Pupille. Albinos sind häufig taub.
Allergie
Menschen können allergisch gegen Katzenhaare
/Katzenspeichel reagieren. Doch nicht an jeder plötzlich auftretenden
Allergie muss die Katze schuld sein!
Babyfell
Junge Katzen haben ein dichtes, weiches Fellchen,
das oft noch nicht die spätere, bei Rassekatzen vom Standard
geforderte Zeichnung und Farbe aufweist. Das ist wichtig beim Kauf
eines Rassekatzenbabys. Auch das je nach Rasse glatte, glänzende oder
lange, seidige Fell ist erst bei erwachsenen Katzen voll
entwickelt.
Bahnfahrt
Katzen dürfen die Bundesbahn kostenlos benutzen,
wenn sie sich in einem geschlossenen Korb oder Behälter befinden. Es
versteht sich von selbst, das die Katze im Abteil mitfährt und nicht
im Gepäckwagen, wo sie sich zu Tode fürchtet.
Baldrian
Wirkt auf Katzen wie Haschisch auf Menschen. Sie geraten regelrecht
in Ekstase, wenn sie es zu riechen oder zu schmecken bekommen.
Begegnung
Wenn zwei Katzen sich in einem fremden Raum
begegnen, erkunden sie zuerst die Umgebung. Danach begrüßen sie sich
mit Nasen- und Analkontakt, wobei jede Katze versucht, die andere als
erste abzuschnuppern. Wem das gelingt, der tritt die »Herrschaft«
an.
Begrüßung
Von Katz-zu-Katz erfolgt sie über die Nase. Begrüßt
die Katze ihren Menschen, streicht sie ihm um die Beine, stupst ihn
an und gibt ihm ausgiebig Köpfchen.
Beutefang
Junge Katzen lernen ihn von der Mutter Sie bringt
ihnen bei, wie man die Maus mit den Zähnen am Genick packt, und zeigt
den Todesbiss.
Bezoare
Sind Haarballen, die im Magen entstehen, wenn die
Katze beim Putzen zu viele Haare verschluckt hat. Normalerweise
bricht das Tier sie wieder aus. Wenn ihr das aber nicht gelingt,
blockieren die Haarballen die Därme, und es kommt zu Verstopfung,
Appetitlosigkeit, Mattigkeit und häufigem Erbrechen. In leichteren
Fällen hilft Malz, Katzengras, ein halber Teelöffel Paraffin- oder
Olivenöl. Wenn keine Besserung eintritt, zum Tierarzt gehen.
Blaue Augen
Alle jungen Kätzchen haben sie. Bei erwachsenen
Katzen sind sie Rassemerkmal, zum Beispiel bei Siam und Birma.
Blauäugige, vor allem weiße, Katzen sind oft taub.
Blinzeln
Ist ein Zeichen von friedlicher Stimmung.
Brutpflegetrieb
So heißt Mutterliebe im Tierreich in der
Fachsprache. Katzen gelten als ganz besonders gute Mütter, die ihre
Jungen gegen den stärksten Angreifer verteidigen.
CAC
Certificat
d'Aptitude au Championat
Anwartschaft auf den Titel
Carnivoren
Das lateinische Wort für alle Raubtiere, zu denen
auch unsere Hauskatze gehört. Alfred Brehm nannte die Katze das
vollkommenste Raubtier überhaupt.
Catnip
Katzenminze
Champion
Als Champion wird eine Katze ausgezeichnet, die auf
mindestens drei Ausstellungen die Beste ihrer Rasse und Klasse
war.
CAC
Chinchilla
Nur bei Perserkatzen kommt dieser Farbschlag vor,
ein weißes Fell, das seinen aschgrauen Schimmer durch die schwarzen
Haarspitzen bekommt, das Tipping. Besonders reizvoll sehen diese
Katzen durch ihre smaragd- bis blaugrünen Märchenaugen aus, die mit
einem Lidstrich schwarz umrahmt sind.
Deckakt
Die Paarung zwischen Kater und Kätzin dauert
meistens nur ein paar Sekunden. Dabei bestimmt sie, wann es soweit
ist.
Deckhaare
So heißen die langen Leithaare und die kürzeren,
geschmeidigen Grannenhaare im Katzenfell.
Domestikation
So nennt man den, sich über viele Tiergenerationen
hinziehenden Prozess, währenddessen aus einem Wildtier ein Haustier
wird.
Drohen
Bevor eine Katze kratzt oder beißt, kündigt sie es
durch Drohen an. Die Pupillen sind zu einem schmalen Schlitz zusammengezogen,
die Ohren sind steil aufgestellt und etwas nach außen gedreht, der
Schwanz peitscht hin und her. Ein Katergegner wird mit seitlich
gestelltem Körper drohend angestarrt.
Duftmarken
Kater setzen sie an Bäume, Sträucher, Mauern oder
Möbel, um ihr Revier zu markieren. Dabei stellen sie sich mit dem
Hinterteil vor den Gegenstand und besprühen ihn mit einem feinen
Urinstrahl. Rollige Katzen setzen ebenfalls Duftmarken, um den
Liebespartner anzulocken. Was Katzen angenehm in der Nase riecht, ist
für uns Menschen ziemlich unerträglich. Kastrierte Katzen markieren
weit weniger mit Urin. Die Markierungen, die Katzen mit Pfoten und
Kinn setzen, sind für die menschliche Nase nicht wahrnehmbar.
Einschläfern
Wenn eine Katze alt und/oder schwerkrank ist und
keine Aussicht auf Heilung besteht, sollte man sie von ihren
Schmerzen durch eine einschläfernde Spritze erlösen, die nur der
Tierarzt geben kann.
Einstreu
In ihrer Toilette möchte die Katze gern scharren.
Vielerlei kann als Einstreu herhalten, Sand, Torf, Sägespäne, auch
Zeitungspapierschnitzel. Am praktischsten, da sie den Geruch gut
bindet, ist Fertigstreu aus dem Zoofachhandel.
Wir empfehlen
Katzenstreu auf Betonitbasis.
Entwöhnung
Die Umstellung von Muttermilch auf feste Nahrung
nimmt die Mutterkatze ganz allein vor. Sie können ihr jedoch dabei
behilflich sein, indem Sie den Jungen erstmals im Alter von drei bis
vier Wochen kleine Mengen, gekochten Fisch, ohne Gräten, gekochtes
Hähnchen oder Babyfertignahrung zufüttern.
Erbkrankheit
Sie wird über die Erbanlagen an die
Nachkommenschaft weitergegeben, zum Beispiel die in Verbindung mit
blauen Augen auftretende Anlage zur Taubheit bei weißen Katzen.
Erbrechen
Katzen erbrechen öfter mal, zum Beispiel wenn sie
zu rasch gefressen haben. Auch die beim Putzen geschluckten Haare
müssen erbrochen werden, sonst bilden sich im Darm Haarballen, die
Bezoare. Grasfressen fördert das Erbrechen der Haarballen. Kommt zum
Erbrechen Durchfall, Mattigkeit und Fieber hinzu oder ist Blut im
Erbrochenen, muss die Katze sofort zum Tierarzt.
Erkennungskuss
So nennt man das Beschnuppern der Nasen, mit dem
sich zwei befreundete Katzen begrüßen. Mit ihrem Menschen machen sie
es auch, wenn sie sich in Höhe der Nase befinden.
Erleichterungsspiel
Wenn Katzen eine sehr große und gefährliche Beute,
zum Beispiel eine Ratte erlegt haben, spielen sie nach der Tötung
noch mit ihr und schleudern sie eine Weile herum.
Europäische Wildkatze
(Fells silvestris)
Sie gilt als eine der Stammformen unserer
Hauskatze, ist größer und stämmiger als diese und lebt in den
kühleren Gebieten Europas und Kleinasiens. In Deutschland gibt es sie
im Harz, Hunsrück und in der Eifel. Ihr Fell ist gelblichgrau mit
dunklen, silbrigen Streifen, der Schwanz ist lang mit dunklen Ringen und
einer schwarzen Spitze. Ab und zu kommt es vor, daß weibliche
Hauskatzen sich mit Wildkatern verpaaren. Die Kätzchen tragen dann
das Erbgut der Wildkatze in sich.
Falschheit
Sie wird Katzen immer wieder nachgesagt. Von
Falschheit kann aber keine Rede sein, Katzen bringen nämlich sehr
deutlich zum Ausdruck, wenn sie kratzen oder beißen wollen. Wer
gekratzt oder gebissen wird, hat seine Katze nicht richtig
beobachtet. Nur verhaltensgestörte Katzen sind manchmal
unberechenbar. Kleine Kätzchen, die einen kratzen, wissen zwischen
Katzenfell und Menschenhaut noch nicht zu unterscheiden.
Fauchen
Katzen fauchen, wenn sie sich bedroht fühlen, und
kündigen damit an, dass sie sich verteidigen werden.
Feliden
(lat. felidae) Ist der zoologische Name für die
Familie der Katzen. Dazu gehören die Großkatzen (Pantherini), die
Luchse (Lyncinae), die Geparde (Acenonychinae) und die Kleinkatzen
(Felinae).
Felis
Ist der lateinische Name für die Hauskatze.
Fettschwanz
Kann bei allen Katzen vorkommen, bei Langhaarkatzen
fällt er besonders auf. Die Drüsen auf der Schwanzoberseite sondern
zuviel Fett ab, wodurch der Schwanz schmierig und gelbbraun aussieht.
Behandelt wird er mit Puder.
Fieber
Die normale Körpertemperatur der Katze beträgt 38,5
bis 39 °C. Fieber hat eine Katze also erst ab 39,3 C. Es ist meist
Anzeichen einer Infektionskrankheit.
FIFe Fédération internationale
Féline
Dachorganisation einiger europäischer
Katzenverbände
Flehmen
Nennt man einen bestimmten Gesichtsausdruck, den
der Kater zum Beispiel beim Geruch einer rolligen Katze macht. Er
zieht bei leicht geöffnetem Maul die Mundwinkel zurück und Nase und
Oberlippe hoch, was so aussieht, als ekle er sich. Dabei ist eher das
Gegenteil der Fall, denn er will den ihn erregenden Geruch besonders
intensiv wahrnehmen und aufnehmen.
Freier Fall
Katzen drehen sich während des Falls vom Rücken auf
den Bauch, wobei sie den Schwanz als Steuer und Bremse benutzen.
Diese Drehung geschieht so schnell, dass sie für das menschliche Auge
kaum wahrnehmbar ist. Kurz vor der Landung strecken sie alle vier
Beine aus und landen sicher auf den Pfoten, vorausgesetzt, sie fallen
nicht aus zu großer Höhe, dann ist der Aufprall zu hart, oder aus zu
geringer Höhe, dann haben sie keine Zeit, das Wendemanöver durchzuführen.
Die Fähigkeit, sich im freien Fall zu drehen, nennt man Stellreflex.
Er entwickelt sich erst von der siebten Lebenswoche an.
Freiheitssymbol
Bereits im alten Rom soll die Katze zu Füßen der
Freiheitsgöttin Libertas gelegen haben. Auch in der Französischen
Revolution galt sie wegen ihrer Unabhängigkeit und Willensfreiheit
als Freiheitssymbol.
Geisterzeichnung
Eine bei einfarbigen Katzen durchscheinende
Zeichnung, die bei Zuchtkatzen nicht erwünscht ist.
Geldkatze
Eine im Mittelalter gebräuchliche Bezeichnung für
einen Geldbeutel.
Geschlechtsbestimmung
Beim Kater ist der Abstand zwischen After und
Geschlechtsöffnung größer als bei der Katze. Die Geschlechtsöffnung selbst
ist beim Männchen rund, beim Weibchen länglich.
Geschwindigkeit
Auf kurzen Strecken kann die Hauskatze eine
Geschwindigkeit bis zu 48 km/h erreichen. Geparde kommen auf 112 km/h
und sind damit die schnellsten Tiere der Welt.
Gleichgewicht
Katzen sind schwindelfrei und können auf den
schmalsten Balustraden balancieren, dennoch sind sie
absturzgefährdet. Wenn sie nicht aus zu großer oder zu geringer Höhe
fallen, rettet sie ihre Fähigkeit, sich im freien Fall zu drehen und
auf die Pfoten zu fallen.
Glückskatzen
So werden im Volksmund die drei- und vierfarbigen
Katzen genannt. Dazu steht in Brehms Tierleben: "Eine
dreifarbige Katze schützt das Haus vor Feuer und anderem Unglück, die
Menschen vor dem Fieber, sie löscht auch das Feuer, wenn man sie
hineinwirft, und heißt deshalb Feuerkatze. Wer sie ertränkt, ist
sieben Jahre lang unglücklich." Das mit dem Hineinwerfen darf
man natürlich nicht wörtlich nehmen. In England und Schottland sind
es die schwarzen Katzen, in China besonders alte und hässliche
Katzen, die Glück bringen.
Grannenhaar
Es bildet zusammen mit den festen, langen
Leithaaren das Deckhaar des Katzenfells.
Gras
Die Katze braucht Gras, um die beim Putzen
verschluckten Haare zu erbrechen.
(Alternative Malz)
Jedenfalls frisst
sie es gern. Stellen Sie ihr ein Gefäß mit Katzengras (im
Zoofachhandel erhältlich), Zypergras, Sprieskornhafer oder die
altbekannte Grünlilie hin, dann vergreift sie sich nicht an Ihren
Pflanzen, die für sie oft gefährlich, weil giftig sind.
Gurren
Ist ein Laut in der Katzensprache. Ihre Mieze
unterhält sich gurrend mit Ihnen, kündigt mit hellem Gurrlaut an, das
sie auf einen erhöhten Platz springen will, lockt mit Gurrlauten eine
verschüchterte Artgenossin aus ihrem Versteck.
Hängeohr
Ist eine Verkümmerung der Ohrmuschel bei der
Scottish Fold.
Harlekinkatzen
So nennt man weiße Katzen mit wenigen großen
Farbflecken in Schwarz, Rot, Blau und Schildpatt.
Heimfindevermögen
Es gibt einen Test des Zoologischen Instituts der
Universität Kiel, bei dem herauskam, dass Katzen bei einer Entfernung
von 5 km von ihrem Heim den Weg schnell nach Hause fanden, dagegen
bei 12km nicht mehr. Katzen, die noch Hunderte von Kilometern
entfernt wieder nach Hause finden, soll es zwar auch geben, sind aber
die Ausnahme.
Hochheben
Heben Sie eine Katze niemals am Nackenfell hoch.
Greifen Sie sie mit der einen Hand unter die Brust, mit der anderen
unter das Hinterteil. Nur die Katzenmutter weiß, wie sie ihre Jungen
richtig am Nackenfell packt, damit diese in die Tragstarre
verfallen.
Homöopathie
Die Gesundheitsvorsorge, Pflege und Heilung mit
Naturheilmitteln ohne belastende Nebenwirkungen hilft auch
Katzen.
Hybride
So heißt der Fachausdruck für Nachkommen von Zuchtkatzen
verschiedener Rassen. Mischling oder Bastard sind die
volkstümlicheren Namen.
Impfungen
Sie sind eine unbedingt notwendige
Gesundheitsvorsorge, da sie die Katzen gegen die meist tödlich
verlaufenden Viruserkrankungen Katzenseuche, Katzenschnupfen, Tollwut
und Katzenleukose immun machen.
Siehe auch: Impfen
Imponiergehabe
Dieser Begriff aus der Verhaltensforschung
bezeichnet die Ausdrucksformen, mit der die Katze, vor allem aber der
Kater versucht, seinem Gegner zu zeigen, wer der Überlegene ist. Dazu
gehören Buckelmachen, Haarsträuben, angelegte Ohren, seitwärts
stolzieren um größer zu wirken, oder Krallenschärfen.
Inzucht
Sie wird systematisch betrieben, um bestimmte
Rassemerkmale oder Erbanlagen zu verfestigen. Sie sollte aber nur von
sehr erfahrenen Züchtern vorgenommen werden, die sich genau in der
Erblehre auskennen. Allzuleicht kann man dabei Fehler machen, die
schwere Schädigungen bei den Nachkommen zur Folge haben.
Viel wird Inzucht
zur Festigung einer bestimmten Farbe praktiziert.
Zum Glück spielen
bei der Norwegischen Waldkatze die Farben keine Rolle, denn alle
Farben und Farbverteilungen sind erlaubt!
Jacobsonsches Organ
So heißt ein dem Menschen fehendes Sinnesorgan im
Gaumen der Katze, das durch chemische Reize stimuliert werden kann
und Gerüche speichert.
Jagdtrieb
Er ist bei Katzen immer vorhanden, ganz gleich, ob
sie satt oder hungrig sind. Satte Katzen sollen sogar bessere
Mäusefänger sein als hungrige, der Jagdtrieb ist also nicht identisch
mit dem Futtertrieb.
Kannibalismus
Kommt bei Katzen selten vor. Wenn eine Katzenmutter
ihre Jungen tötet und auffrisst, geschieht das aus Unerfahrenheit
oder weil sie sehr ängstlich und nervös ist. Eine Katze, die zum
ersten Mal Mutter wird, weiß noch nicht, wo die Nabelschnur aufhört
und frisst aus Versehen ihr Junges mit auf. Auch bei Katern hat man
beobachtet, dass sie Junge töten, aber der Grund ist ein ganz
anderer: Weil das säugende Katzenweibchen sich nicht begatten lässt,
macht sich der Kater über die Jungen her, setzt beim Versuch der Paarung
auch den Nackenbiss an, und der wird bei dem kleinen Kätzchen leider
zum Tötungsbiss.
Katergesang
Er wird fälschlicherweise als Liebeslied
bezeichnet, ist aber der Drohgesang zweier Kater, die sich Aug' in Auge
gegenüberstehen. Das auf- und abschwellende Jaulen wird von
tiefgrollendem Knurren unterbrochen.
Katze
Hier ist nicht das Tier gemeint, sondern, was man
sonst noch Katze nennt. Dazu einige Beispiele: Katze nannte man im
Mittelalter ein bewegliches Schutzdach. Auch Schanzen und erhöhte
Geschützstände sowie ein Sturmwerkzeug, mit dem die Mauern eingerannt
wurden, hießen so. Noch heute werden Werkzeuge zum Einreißen von
Gebäuden Katzen genannt.
Katzenminze
(lat. Nepeta cataria) auch Catnip genannt, ist eine
Pflanze, die Sie in Ihrem Garten ziehen können, wenn sie dort nicht
schon wild wächst. Sie enthält ein ätherisches Öl, dessen Duft Katzen
in höchstes Wohlbefinden versetzt. Die Tiere geraten regelrecht aus
dem Häuschen, schnüffeln an der Pflanze, lecken und kauen mit
wachsender Begeisterung daran, beißen hinein, reiben Wange und Kinn,
schnurren laut und vollführen Luftsprünge. Dieser Zustand dauert
zwischen fünf und fünfzehn Minuten und ist für Katzen weder von
Nutzen noch von Schaden. Baldrian hat einen ähnlichen Effekt.
Erfahrene Katzenhalter raten, der Katze nicht zu viel Minze oder
Baldrian zu geben.
Katzenmuseum
Das Riehener Katzenmuseum (bei Basel) ist aus
privater Initiative entstanden und zeigt vieles, was es an
Lehrreichem und Wissenswertem rund um die Katze gibt. Die Sammlung
umfasst etwa 10.000 Objekte.
Katzenmusik
Bezeichnung für schrille mißklingende Musik.
Katzenwäsche
Im Volksmund gebräuchlich, für: oberflächliche
Säuberung, was aber nicht der Wirklichkeit entspricht, denn Katzen
putzen sich überaus gründlich!
Kennel
Transportkäfig aus Kunststoff, der als
ausbruchssicher gilt und in dem Katzen zum Beispiel in Flugzeugen
reisen.
Knickschwanz
Galt als Wahrzeichen der Siamkatzen.
Knickschwanz ist
bei Katzen eine erblich bedingte Fehlbildung!
Kolostralmilch
Heißt die erste Muttermilch, die besonders reich an
Proteinen und Antikörpern ist. Für neugeborene Kätzchen ist diese
Milch von enormer Wichtigkeit.
Köpfchengeben
Nennt man eine Form der Kontaktaufnahme. Die Katze
reibt Backe oder den Nacken an erreichbaren Körperteilen des
Partners, zum Beispiel am Menschenbein.
Krallenentfernung
Ist Tierquälerei, da sich die Katze ohne Krallen
nirgendwo mehr festhalten könnte und nur noch hilflos abrutscht. In
Deutschland ist das Entfernen der Krallen verboten.
Kuder
So heißt der Kater der Wildkatze.
Lebenserwartung
Wohnungskatzen können 15, manchmal sogar 20 Jahre
alt werden. Bei Katzen mit Auslauf ins Freie ist die Lebenserwartung,
vor allem wegen der Gefahren durch den Verkehr, weit niedriger.
Leithaare
Sie stehen vereinzelt im Deckhaar des Katzenfells,
sind besonders lang und fest und können durch kleine Muskeln
aufgerichtet werden.
Letalfaktor
(von lat. Ietum = Tod) Krankhafte Erbanlage, die
zum Tod führt. Der Letalfaktor im Erbgut der schwanzlosen Manxkatze
führt zum Beispiel in einem Wurf von vier Kätzchen garantiert zu
einer Totgeburt.
Maikätzchen
Frühjahrskätzchen kommen meist im Mai zur Welt und
gelten als besonders gesund und widerstandskräftig, wahrscheinlich
deshalb, weil sie in die Wärme und das Licht der länger werdenden
Tage hineingeboren werden.
Für in der Wohnung
gebohrene und aufgezogene Kätzchen gilt dies allerdings nicht.
Malteserkatze
So hießen die Kartäuserkatzen früher.
Manxkatze
Sie kommen von der Insel Man. Wahrscheinlich konnte
sich durch die lsoliertheit auf der Insel die durch Mutation
entstandene Schwanzlosigkeit zum Rassemerkmal verfestigen. Man
unterscheidet Rumpies und Stumpies. Die Rumpy hat an der Stelle, wo
normalerweise der Schwanz ansetzt, eine runde, nach innen gehende
Vertiefung, die Stumpy hat einen winzigen Stummelschwanz.
Maske
Heißt die dunkle Gesichtszeichnung mancher
Katzenrassen, zum Beispiel der Siamkatze. Sie hebt sich deutlich vom
übrigen Fell ab.
Medaillon
Heißt der weiße Kehlfleck, oft die einzige andere
Farbe im Fell der Katze.
Mietrecht
Viele Hauswirte untersagen das Halten von Katzen.
Das steht im Gegensatz zum Grundgesetz, das in Artikel 2 jedem
Bundesbürger das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit
garantiert. Dazu gehört auch das Recht auf Heimtiere, solange niemand
dadurch belästigt wird.
Milchtritt
Saugende Kätzchen bekneten die Zitze der
Mutterkatze mit ihren Vorderpfoten, um den Milchfluss anzuregen.
Erwachsene Katzen behalten diese Bewegung, die man auch Treteln
nennt, bei, wenn sie größtes Wohlbefinden ausdrücken wollen.
Mimik
Katzen verfügen über eine recht ausdrucksvolle Mimik.
Zeigen sie ihr Spielgesicht, sind die Ohren gespitzt, die Augen weit
geöffnet; beim Genießergesicht sind die Ohren vorgestellt, die Augen
halb geschlossen; beim Drohgesicht sind die Ohren rückwärts
aufgestellt, die Pupillen schmal, und beim Verteidigungsgesicht sind
die Ohren angelegt, die Pupillen weit geöffnet.
Mundgeruch
Katzen haben ihn auf Grund ihrer Ernährung.
Deswegen sollte man Fisch zum Beispiel nicht zuviel füttern, da die
Tiere sonst danach stinken. Ein fauliger Mundgeruch kann auf entzündetes
Zahnfleisch oder vereiterte Zähne hinweisen, aber auch auf eine
andere ernsthafte Erkrankung. Die Katze muss dann zum Tierarzt.
Mutation
So heißt eine plötzlich auftretende Änderung der Erbsubstanz,
durch die Farbe, Haarkleid und Wuchsform der Katze verändert wird.
Die Erbanlage kann an Nachkommen weitergegeben werden.
Nackenbiss
Er wird von der Katze zu verschiedenen
Gelegenheiten angewendet: Mit Nackenbiss packt die Mutter ihre Jungen
(löst Tragstarre aus) und trägt sie an einen anderen Ort; der Kater
packt die rollige Katze während der Paarung am Nackenfell; der
Tötungsbiss wird im Nacken der Beute angesetzt und muss erst gelernt
werden.
Nasenspiegel
Heißt die Nasenspitze bei Katzen und anderen
Tieren. Ihre Färbung ist bei Rassekatzen durch den Standard
vorgeschrieben. Bei gesunden Katzen sollte der Nasenspiegel kühl und
feucht sein.
Nestbautrieb
Setzt einige Wochen vor der Geburt ein. Dann fängt
die Katze an, das Haus nach geeigneten Wurfplätzen zu inspizieren und
sucht sich oft die merkwürdigsten Orte aus, wenn sie ihr nur
geschützt genug für ihre Kinder erscheinen.
Nickhaut
Nennt man das dritte Augenlid der Katze, das bei
drohender Gefahr, Verletzung, Ermüdung, Erschlaffung oder
Austrocknung des Organismus im Krankheitsfall den Augapfel vom
inneren Augenwinkel her ganz oder teilweise überdeckt.
Odd-eyed
Sind Katzen mit verschiedenfarbigen Augen, das
heißt einem blauen und einem orangefarbenen Auge.
Operationskragen
Bekommen Katzen nach einer Operation um den Hals
gelegt. Die Scheibe aus einem steifen Material soll die Katze daran
hindern, an Wunden oder Verbänden zu lecken oder zu zupfen.
Orientierungssinn
Er existiert bei Katzen, ist aber noch weitgehend
ungeklärt. Tatsache ist, das manche Katzen über Tausende von
Kilometern zu ihren Besitzern gefunden haben, selbst wenn die an
einen völlig unbekannten Ort verzogen waren.
Ovulation
Lat. = Eisprung. Er wird 24 bis 30 Stunden nach der
Verpaarung ausgelöst. Jetzt erst verlässt das reife Ei die Eierstöcke
und wird ein bis zwei Tage danach befruchtet.
Panleukopenie
Der lateinische Name für Katzenseuche.
Papillen
Kleine Wärzchen auf der Zunge zum Ertasten des
Geschmacks. Durch diese Wärzchen fühlt sich eine Katzenzunge wie
Sandpapier an.
Pariakatzen
Das sind die ausgestoßenen Katzen, die auf der
untersten Stur der Rangordnung stehen, von allen unterdrückt und vom
Futternapf vertrieben werden. Solch Hierarchien entstehen allerdings
nur dort, wo Katzen auf enger Raum zusammenleben müssen. Haben sie
freie Bewegungsmöglichkeit, gehen sie sich aus den Wege, und dann
entsteht so ein soziales Gefälle nicht.
Points
Kräftig gefärbte Abzeichen Katze an den
Körperspitzen (Ohren, Pfoten, Schwanz), die sich deutlich von der
restlichen Fell abheben.
Polydaktylie
Vielzehigkeit. Katzen können manchmal überzählige
Zehen Krallen haben, bis zu zehn an der Pfote. Diese erbliche
Missbildung behindert sie zwar nicht weiter, Nachkommen sollten sie
aber nicht haben.
Postversand
Katzen dürfen zwar in Kartons verpackt verschickt
werden, zu empfehlen ist diese Versendungsform aber nicht. Die
meisten Katzen sind nach der Reise per Post so verschreckt und
geschockt, sie Wochen brauchen, um sich von dem furchtbaren Erlebnis
zu erholen. Deshalb immer die Katze persönlich abholen und in einem
Katzenkorb oder Kennel nach Hause transportieren.
Noch besser ist es
natürlich, wenn das neue Kätzchen vom Züchter in sein neues zu Hause
gebracht wird!
Qualifikation
Bewertung auf Ausstellungen durch anerkannte
Zuchtrichter. Die Noten sind gut, sehr gut, vorzüglich.
Quarantäne
lsoliermaßnahme wegen der Tollwutgefahr. Bei der
Einreise nach England, MaLta, Australien, Neuseeland, Irland,
Finnland, Norwegen und Schweden müssen Katzen bis zu 6 Monate lang in
Quarantäne. Deshalb in diese Länder Katzen nicht in den Urlaub
mitnehmen.
Queen
So wird in England die Zuchtkatze genannt.
Rangordnung
Katzen nehmen es mit ihr zwar nicht so genau, aber
sie wird ausgeübt. Am Futterplatz darf sich die ranghöchste Katze die
besten Bissen auswählen. Sie hat auch Anspruch auf den besten
Schlafplatz, den dürfen die anderen aber zu bestimmten Zeiten auch
mal benutzen. Wenn zwei Katzen sich begegnen, weicht die rangniedere
aus (s.a. Wegerecht).
Rexfell
Durch eine rezessive Mutation hervorgerufenes
gewelltes oder gelocktes Haar, bei dem das Deckhaar ganz oder
teilweise fehlt.
Rezessiv
So nennt man eine vorhandene Erbanlage, die bei
Mischerbigkeit nicht in Erscheinung tritt. Sie wird nur weitervererbt,
wenn beide Eltern diese Erbanlage haben.
Z. Bsp. Die Amberfarbe
bei den Norwegischen Waldkatzen.
Rückkreuzung
Verpaarung eines Tiers der Eltern-Generation mit
einem Tier der Tochter-Generation.
Rumpy
Absolut schwanzlose Manx-katze.
Scheckung
Weißfleckung, die vom kleinen weißen Kehlfleck
(s.a. Medaillon) bis zu völliger Weißfärbung reicht.
Scheinträchtigkeit
Durch die induzierte Ovulation wird die Katze
manchmal scheinträchtig mit allen Merkmalen, ohne das ein Ei
befruchtet wurde. Kätzinnen in einem solchen Zustand kann man in der
Regel als Ammen für mutterlose Kätzchen benutzen, da sie sogar
Milchfluß haben.
Schildpattkatze
So nennt man die dreifarbigen Katzen in Schwarz,
Rot, Creme oder Weiß. Sie gelten als Glückskatzen. Die Dreifärbung
ist mit dem weiblichen Gen gekoppelt. Schildpattkater sind äußerst
selten und dann meistens unfruchtbar.
Schnurren
Wie dieser charakteristische, behaglich klingende
Katzenlaut zustande kommt, ist trotz vieler Untersuchungen noch nicht
völlig klar. In Grzimeks Tierleben steht, dass Kleinkatzen einen
völlig verknöcherten Zungenbeinapparat besitzen und deshalb nicht
richtig brüllen können wie die Großkatzen. Dafür schnurren sie beim
Ein- und Ausatmen. Schnurren gilt als Zeichen von Wohlbehagen und als
Beruhigungslaut (Muttertiere beruhigen damit ihre Jungen). Da
leidende und auch sterbende Katzen oft schnurren, kann es nicht nur
ein Ausdruck von Wohlbehagen sein. Wahrscheinlich will die Katze
damit sagen: Ich bin friedlich gestimmt, tut mir nichts.
Schnurrhaare
So heißen die dicken Haare, die die Katze auf der
Oberlippe, über den Augen und an den Vorderbeinen trägt. Mit Hilfe
dieser Tastorgane kann sich die Katze auch im Dunkeln zurechtfinden
und ihre Beute packen und töten. Außerdem kann sie damit prüfen, ob
sie durch einen engen Durchgang passt. Bei Ärger und Erregung legt
die Katze die Schnurrhaare zurück.
Schutzimpfungen
s. a. Impfungen
Schwanz
Er ist Balancierstange, Gleichgewichtssteuer (s. a.
Freier Fall) und Stimmungsbarometer zugleich.
Schwitzen
Katzen schwitzen nicht wie die Menschen am ganzen
Körper, sondern haben Schweißdrüsen zwischen den Zehen- und Sohlen-
ballen, an den Lippen, am Kinnwinkel, in der Umgebung der Zitzen und
rund um den After. Bei großer Erregung oder starker Hitze öffnen sie
den Mund und hecheln.
Speicheln
Katzen »sabbern« manchmal, wenn sie schmusen oder
besonders aufgeregt sind, zum Beispiel beim Tierarztbesuch. Das ist
eine lästige Angewohnheit, aber nichts Bedenkliches. Ein lang
anhaltendes Speicheln kann auf Zahnfleischerkrankungen hindeuten, die
vom Tierarzt behandelt werden müssen.
Stellreflex
s. a. Freier Fall
Stop
Ein aus dem Englischen stammender Begriff für den
Absatz zwischen Stirn und Nasenspitze. Besonders ausgeprägt ist er
bei Persern, das heißt, im Profil gesehen weist er eine starke
Krümmung auf.
Bei Norwegischen
Waldkatzen ist kein Stop vorhanden.
Stress
Durch ungewohnte Situationen, in die die Katze zum
Beispiel durch Besitzerwechsel, Trennung der Jungkatzen von der
Mutter, bei Ausstellungen oder auf Reisen gerät, wird der
Stoffwechsel beschleunigt und dadurch die lnfektionsgefahr
erhöht.
Tabby
Ein aus dem Englischen stammender Begriff für das
Muster des Fells. Man unterscheidet vier Gruppen: Mackerel Tabby =
Tiger-Streifen-Muster;
Classic = Blotched Tabby = geflecktes
Muster;
Spotted Tabby = getupftes Muster;
Abessinier Tabby
kein Muster.
Tapetum
Lucidum
Phosphoreszierende Schicht im Augenhintergrund der
Katze. Sie bringt im Dunkeln die Augen zum Aufleuchten.
Ticking
Fachausdruck aus dem Englischen für die dunkle
Bänderung jedes einzelnen Haars, zum Beispiel bei Abessinierkatzen
Abessinier Tabby.
Tierversuche
Katzen wurden und werden in vielen Bereichen der
wissenschaftlichen Forschung für Versuche missbraucht, wobei sie
große Schmerzen erdulden müssen. Da die Experimentatoren die Katze
für ein ideales Versuchsobjekt halten, denn sie reagiert sensibel und
deutlich auf Stress und Schmerz, wird es noch vieler Aktionen von
Tierversuchsgegnern bedürfen, um sie und alle anderen »Versuchstiere«
von ihren Folterqualen zu befreien.
Tipping
Fachausdruck aus dem Englischen für Spitzenfärbung.
Bei »getippten« Katzen sind nur die Haarspitzen dunkler gefärbt als
das übrige Fell.
Tragstarre
So nennt man den Zustand, in den ein Katzenjunges
automatisch verfällt, wenn es seine Mutter am Nacken hochhebt und
herum trägt. Es legt den Schwanz zwischen die Hinterbeine und zieht
diese an, damit es nicht auf dem Boden schleift.
Treteln
s.a. Milchtritt
Übersprunghandlung
Ein Begriff aus der Verhaltensforschung. Wenn eine
Katze in einer Konfliktsituation nicht weiß wie, sie sich entscheiden
soll, fängt sie plötzlich eine andere Tätigkeit an, zum Beispiel sich
zu putzen.
Unfruchtbarkeit
Hin und wieder kommt das auch bei Katzen vor. Die
Ursachen können verschieden sein. Bei Katern ist es manchmal erblich
bedingt, bei Kätzinnen liegt es vielleicht an der falschen Ernährung
mit zu wenig Vitaminen und Mineralstoffen, an einer Entzündung der
Gebärmutter oder einer Infektion der Genitalien.
Unsauberkeit
Sie tritt gar nicht so selten bei Katzen auf und
hat die verschiedensten Ursachen, denen man erst auf den Grund kommen
muss, bevor man zu Gegenmaßnahmen greift.
Unterwolle
So heißt das dichte, weiche wollige Fell unter dem
Deckhaar das bei den verschiedenen Rassen auch verschieden dicht
ausfällt. Bei Kartäuser- und Russisch Blau- Katze ist das Unterhaar
so lang wie das Deckhaar, deshalb spricht man von einem
Doppelfell.
Varietät
Unterart einer Rasse, besonders spezielle
Farbform.
Vererbung
Katzen geben je eine Hälfte der Erbanlagen für
bestimmte Eigenschaften, zum Beispiel für Fell- oder Augenfarbe an ihre
Kinder weiter, wodurch diese sie in doppelter Ausfertigung besitzen.
Die Gesetze der Vererbungslehre entdeckte Mitte des vorigen
Jahrhunderts der österreichische Mönch Gregor Mendel. Erst aufgrund
dieser Forschungsergebnisse war eine gezielte Zucht möglich.
Verhaltensstörung
Sie kann angeboren sein oder erworben werden.
Katzen, die in frühester Jugend negative Erlebnisse hatten, neigen
als Erwachsene oft zu Verhaltensstörungen, wenn sich in ihrer
Umgebung etwas verändert. Sie reagieren manchmal auf Veränderungen,
die dem Katzenbesitzer unwesentlich erscheinen, für die Katze aber
unerträglich sind. Die Verhaltensstörungen reichen von Unsauberkeit,
Scheu, Futterverweigerung, über Berührungsangst und Aggressivität bis
hin zu schwerer Krankheit. In diesem Fall gilt es herauszufinden, was
die Katze aus ihrem Gleichgewicht gebracht hat. Es helfen
Harmonisierung, Abbau von Spannungsmomenten sowie Schaffung eines
entspannten Klimas, in dem sich die Katze wieder Wohlfühlen
kann.
Vertrauen
Das Vertrauen zum Menschen wird dem Kätzchen von
seiner Mutter überliefert. Wir haben dann die Verpflichtung, dieses
Vertrauen mit Liebe, Streicheleinheiten und Spiel zu festigen.
Strafen, Ungerechtigkeit, Hektik und Lärm würden es hingegen
empfindlich stören, wenn nicht gar für immer zerstören.
Vitamine
Sie sind für den Körperhaushalt der Katze von
lebenswichtiger Bedeutung.
Wegerecht
In ihrem Revier räumt eine Katze einer anderen das
Wegerecht ein, vorausgesetzt, man kennt sich. Gebietsfremde Katzen
werden verjagt. Bei solchen Begegnungen wird ein direktes
Zusammentreffen vermieden. Beide Katzen warten »höflich« in einiger
Entfernung, dann darf die ranghöhere zuerst weitergehen. War jedoch
die rangniedere zuerst da, darf sie ihren Weg fortsetzen. An solchem
Verhalten zeigt sich einmal mehr die hohe soziale Entwicklung von
Katzen.
Wiegen
Da Katzen nicht ohne weiteres auf der Waage
stehenbleiben, löst man das Problem, indem man sich mit ihr im Arm
wiegt und dann das Eigengewicht abzieht.
Wildkatze
s.a. Europäische Wildkatze
Zähne
Jungkätzchen bis zu 6 Monaten haben ein Milchgebiss
mit 26 Zähnen. Die erwachsene Katze hat 30 Zähne.
Zahnwechsel
Er vollzieht sich meist ganz unauffällig und ohne
Schwierigkeiten im Alter von 24 Wochen.
Zimmerpflanzen
Sie stellen für Katzen oft eine Gefahr dar, da die
meisten giftig sind. Da Katzen aber gern an Gras knabbern, sollte es
ihnen in einer Schale zur Verfügung stehen. Sie lassen in der Regel
dann die für sie nicht bestimmten Pflanzen in Frieden. Besser noch:
keine giftigen Zimmerpflanzen pflegen. Giftig sind zum Beispiel:
Christusdorn, Dieffenbachie, Kroton, Oleander, Primeln,
Weihnachtsstern, Wüstenrose, Zimmeraralie.
Siehe auch: Giftige
Pflanzen
Zuckerkrankheit
Sie tritt leider auch bei Katzen auf und drückt
sich in Appetitlosigkeit oder Heißhunger, Gewichtsabnahme, großem
Durst und Erbrechen aus. Es kann auch zum diabetischen Koma kommen,
das heißt Ohnmachtsanfall oder Krampfzustände. In diesem Fall muss
man dem Tier sofort ein bis zwei Teelöffel Honig oder Fruchtsirup
direkt ins Maul geben und zum Tierarzt gehen.
Zwingername
Vom jeweiligen Zuchtverband anerkannter,
geschützter Name für Katzen eines bestimmten Züchters, der in einem
Namenszuchtverzeichnis eingetragen ist.
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