Verletzte Knochen heilen bei Katzen wesentlich schneller als
bei anderen Tieren. „Mit größter Wahrscheinlichkeit liegt es an ihrer
Fähigkeit zu schnurren“, sagt Professor Dr. Leo Brunnberg von der
Poliklinik für kleine Haustiere an der freien Universität Berlin.
Unsere Samtpfoten setzen den gemütlichen Brummlaut also nicht nur als
Ausdruck von Behaglichkeit, als „Friedensangebot“ gegenüber
Artgenossen, als Selbstermutigung z. B. beim Tierarzt und als
unfehlbares Mittel zum Bezaubern ihrer Menschen ein, sondern offenbar
auch als Selbstheilungsmechanismus. Professor Brunnberg: „Der
Schnurrton erzeugt eine Vibration, die sich auf die Knochen überträgt
und sie in Bewegung bringt. Wir wissen heute, dass verletzte Knochen
besser zusammenwachsen, wenn man sie bewegt – etwa mit Ultraschall.“
Wie Forscher des Fauna Communications Research Institute North
Carolina beobachteten, schwingt das Schnurren von Katzen - Puma,
Ozelot, Gepard und Wüstenluchs eingeschlossen - im Frequenzbereich
zwischen 20 und 50 Hertz. Dass es mit diesen Frequenzen eine ganz
besondere Bewandtnis hat, beweisen frühere Untersuchungen von Dr.
Clinton Rubin (State University of New York): Schallwellen in diesem
Bereich machen Knochen dichter und widerstandsfähiger – auch bei
gesunden Gliedmaßen.
Schon jetzt spricht viel dafür, dass eine schnurrende Katze
auf dem Schoß auch für menschliche Knochen heilsam ist. Und für die
Seele sind die „good vibrations“ ohnehin reiner Balsam.
IVH
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