FIP steht für Feline
Infektiöse Peritonitis, was übersetzt ansteckende
Bauchfellentzündung bedeutet.
Krankheitserreger
Der Erreger ist
ein Coronavirus (mit dem Schweine-Coronavirus verwandt)
Empfängliche
Arten
Katzen jeden Alters
und jeder Rasse, besonders aber Tiere mit Vorerkrankungen, die das
Immunsystem schwächen. Auch hier begünstigt ein Wurmbefall das
Ausbrechen der Erkrankung.
Krankheitsanzeichen
Die Krankheit
kommt in zwei Formen vor, die jedoch gelegentlich bei ein und
derselben Katze gleichzeitig auftreten können.
- Feuchte Form der FIP:
Das Typische Anzeichen ist eine Bauchwassersucht. Die betroffene
Katze magert ab, der Bauch und gelegentlich die Brusthöhle sind
mit Flüssigleit gefüllt. Ist die Brusthöhle auch betroffen,
kommt es zu Atembeschwerden (Atmung mit geöffnetem Mund). Bei
dieser Form werden gelegentlich - abgesehen von den
Flüssigkeitsansammlungen - keine weitere Symptome beobachtet,
die Katze zeigt (zunächst) ein ungestörtes Allgemeinbefinden.
In sehr seltenen Fällen kann ein plötzlicher Ausbruch der
Krankheit (innerhalb von Stunden bis Tagen) beobachtet werden,
der sich durch Apathie, Futterverweigerung und als auffälligstes
Symptom Atemnot ("Hecheln" mit geöffnetem Mund) zeigt.
- Trockene Form der FIP:
Hier kommt es zu einer Entzündung der Inneren Organe, Fieber,
Atembeschwerden, Abmagerung, allgemeiner Schwäche und eventuell
nervösen Beschwerden.
Die Diagnose kann
(bei der feuchten Form) mit Hilfe einer Untersuchung der
Bauchhöhlenflüssigkeit (Bauchpunktion) oder (bei beiden Formen) durch
einen Bluttest bestätigt werden. Der Bluttest allein ist bei gesunden
Katzen nicht aussagefähig, da eine Infektion mit dem FIP-Virus nicht
zwangsläufig zum Ausbruch dieser Krankheit führt - relativ viele mit
FIP infizierte Katzen erkranken zeitlebens nicht (können aber andere
Katzen anstecken...)! Eine sichere Diagnose kann deshalb nur durch
die Kombination des FIP-Tests mit der Untersuchung von
Bauchflüssigkeit und anderen Blutparametern (Hämatologie, Blutchemie)
und in Zusammenhang mit der klinischen Symptomatik gestellt werden!
Behandlungsmöglichkeiten
Es wurden im Laufe
der Zeit (die Krankheit ist seit mehreren Jahrzehnten bekannt)
unterschiedliche Behandlungsmethoden ausprobiert, alle erwiesen sich
als wirkungslos. Wenn die Krankheit ausgebrochen ist endet sie immer
mit dem Tod. In extrem seltenen Fällen entwickelt sich eine
chronische, nicht tödliche Form.
Vorsorge
Gegen FIP kann
geimpft werden, allerdings liegt der Impfschutz (im Gegensatz zu allen
anderen Impfungen, die einen Impfschutz von über 90 % bis zu 100 %
(Tollwut) gewährleisten) nur bei etwa 40 %. Da diese Impfung außerdem
relativ teuer ist (sie kostet etwa halb so viel wie die restlichen
Impfungen zusammen!), gehört die FIP-Impfung nicht zum
"Standardprogramm". Die Impfung wird nicht durch eine
Injektion durchgeführt, sondern durch Einträufeln des Impfstoffes in
die Nase (der Haupt-Eintrittspforte des FIP-Virus'). Da der Impfstoff
(für Katzen jedenfalls) sehr gut schmeckt, lassen die allermeisten
Katzen auch diese Form der Impfung problemlos über sich ergehen (sie
sind mit dem Ablecken des Impfstoffes von der Nase vollauf
beschäftigt).
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